Historie
Die Geschichte des Schlosses Rennhof in Hüttenfeld ist geprägt von einem faszinierenden Erbe und wechselnden Besitzern, die ihre Spuren in den Mauern dieses prächtigen Gebäudes hinterlassen haben.
Bis zum Abschluss des Jahres 1853 errichtete der Frankfurter Baron Mayer Carl von Rothschild das neuzeitliche Schloss im stilvollen Empirestil. Die Anmut und Eleganz dieses Bauwerks waren ein Tribut an seine visionäre Schöpfungskraft.
Im Jahre 1889 wechselte das Schloss in den Besitz der angesehenen Familie von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, die seine Schönheit und Geschichte zu schätzen wusste. Unter ihrer Ägide erstrahlte das Schloss in neuem Glanz und wurde zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens.
Doch das Schicksal des Schlosses nahm eine weitere Wendung, als es im Jahre 1917 Eigentum der angesehenen Wormser Industriellenfamilie der Freiherren von Heyl zu Herrnsheim wurde. Baron Max von Heyl und seine Gattin Annelie von Heyl, geborene Riedesel, gaben dem Schloss eine neue Bedeutung und ließen seine Hallen mit ihrem Charme erfüllen. Obwohl ihre Ehe kinderlos blieb, war ihr Erbe in den Mauern des Schlosses unvergänglich.
Im Jahre 1953 kam das Schloss schließlich in den Besitz des Litauischen Zentralkomitees in Deutschland, das hier seit 1954 das renommierte Litauische Gymnasium Hüttenfeld betreibt. Das Schloss wurde zum Herzstück der litauischen Gemeinschaft in Deutschland, ein Ort der Bildung und Kultur.
Trotz eines schweren Brandes im Jahre 1984, der das Schloss stark beschädigte, wurde seine äußere Schönheit originalgetreu wiederhergestellt. Heute beherbergt das Schloss vorwiegend Wohnungen für die MitarbeiterInnen und Lehrkräfte der Schule, während seine Geschichte und sein Erbe weiterhin die Herzen derjenigen berühren, die seine prächtigen Gemäuer betreten.